Tee im Überblick:
Sorten, Geschmack, Zubereitung
Tee ist mehr als ein Getränk – er ist Duft, Ritual und Geschmackskosmos, der von sanftem Weißtee bis kräftigem Pu-Erh jede Stimmung und Tageszeit begleitet.
Tee ist mehr als Genuss ...
... er ist Ritual, Ruhepol und tägliche Achtsamkeit in der Tasse. Von der Wahl des Wassers bis zur Ziehzeit entschleunigt jeder Handgriff und macht Aromen von floral über malzig bis umami erlebbar. So wird aus ein paar Blättern ein Moment der Konzentration, der gut tut, belebt und verbindet.
Scharzer Tee
Schwarzer Tee wird vollständig oxidiert. Dadurch entstehen Noten von Malz, Brotkruste, Honig bis hin zu Trockenfrüchten. Klassiker wie Assam sind kräftig und milchfreundlich, Darjeeling First Flush wirkt dagegen blumig und leicht. Tipp für die Tasse: Weiches Wasser, 90–95 °C, etwa 12 g pro Liter, 2–3 Minuten. Für mehr Körper länger ziehen lassen, für Klarheit kürzer. Kalt aufgegossen (8–10 h im Kühlschrank) zeigt Schwarzer Tee eine überraschend sanfte, süße Seite.
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Kräutertee ist gesund und schmeckt
Kräutertee, ob Fenchel, Kamille oder Salbei, kennen die meisten Menschen noch aus ihrer Kindheit. Damals wurde ihnen der Kräutertee zur Genesung von der eigenen Mutter vor die Nase gesetzt. Doch wirklich geschmeckt haben die Tees den meisten Kindern nicht. Dabei gibt es durchaus gesunde und leckere Kräutertees, wie viele im Erwachsenenalter selbst feststellen. So werden Kräutertees heute immer häufiger aufgrund ihres wohltuenden Geschmacks getrunken, aber auch genauso oft im Rahmen der Phytotherapie. Schließlich haben die allermeisten Kräuter auch heilende Wirkungen, so dass man sich diese etwa beim Teegenuss zunutze macht. Natürlich ersetzt ein Kräutertee kein Medikament, auch wenn so manches Kraut durchaus seinen Einsatz in verschiedenen Medikamenten findet. Trotzdem können Kräutertees zumindest eine gesundheitsfördernde Wirkung mit sich bringen.
Früchtetee, aromatisierter Tee und mehr
Früchtetee gehört hierzulande zu den beliebtesten Teesorten, obwohl es sich im eigentlichen Sinne nicht um Tee handelt. Klassischer Tee wird aus der Teepflanze gewonnen, Früchtetee dagegen entsteht aus den verschiedensten Früchten, wie der Name schon sagt. Daher müsste man Früchtetee eher als aromatisches Heißgetränk bezeichnen, genau wie den Kräutertee. Woraus entsteht Früchtetee? Der klassische Früchtetee wird aus den Blüten, Blättern und Früchten getrockneter Pflanzen gewonnen. Fast jede bekannte Frucht, wie etwa Äpfel, Orangen, Hagebutten, Wacholderbeeren, Mangos oder Maracujas, lässt sich zu Tee verarbeiten. Allerdings werden die meisten Früchtetees mit Aromastoffen angereichert. Die natürlicherweise in den Pflanzen vorkommenden ätherischen Öle reichen in aller Regel nicht aus, um daraus einen aromatischen Tee herzustellen.
Tee – ein Genussmittel
Der Mensch vergnügt sich so an manchen Genussmitteln wie Tabak, Alkohol, Tee oder Kaffee. Wobei Tee eine sehr wichtige Rolle im Leben der Menschen spielt. Egal aus welchen kulturellen oder religiösen Abstammungen er auch sein mag, der Mensch wird von dem Genussmittel Tee stets begleitet. Die Altersspanne spielt hier eher wenig eine Rolle. Es gibt für jede Altersgruppe und für jeden Typ verschiedene Teesorten. Da wie man es schön sagt: “ Über Geschmack lässt sich nicht streiten“, so gibt es Gottseidank sehr viele Teesorten zur Auswahl. Für manche Teetrinker fällt die Auswahl sehr schwer und für viele sehr leicht, da man sich an eine ganz bestimmte Teesorte gewöhnt hat. Wobei hier erwähnt werden muss, dass die Auswahl der Teesorte auch von der momentane Situation abhängig ist, wie man sich gerade fühlt? Z.B. Bei Erkältung wird eher ein Kamillen Tee bevorzugt, als die sonst getrunkene Teesorte.
Weißer Tee
Weißer Tee wird nur welkt und sanft getrocknet – kaum verarbeitet, maximal subtil. Aromen erinnern an Pfirsich, Flieder, frische Baumwolle; die Textur ist seidig. Berühmte Stile sind Bai Mudan (voller) und Silver Needle (ätherisch, delikat). Brühen Sie mit 75–85 °C, 10–12 g pro Liter, 2–3 Minuten. Mehrere Aufgüsse lohnen sich: Jede Runde zeigt andere Nuancen. Ideal für ruhige Momente und feine Süße ohne Bitterkeit.
Pu-Erh
Pu-Erh stammt aus Yunnan und reift: Sheng (grün, natürlich gereift) entwickelt mit den Jahren Tiefe und eine an Räucherpflaume erinnernde Komplexität; Shou (postfermentiert) ist sofort trinkreif, rund, erdig und schokoladig. Dosierung: 5–7 g auf 100–150 ml im Gaiwan, 95 °C, kurze Aufgüsse (10–20 Sekunden) in Serien. In der Kanne alltagstauglich: 90–95 °C, 8–10 g pro Liter, 2–3 Minuten. Perfekt zu herzhaften Speisen oder als „After-Dinner“-Tee.
Rotbusch (Rooibos)
Rotbusch ist koffeinfrei, von Natur aus mild-süß mit Anklängen an Vanille, Honig und Karamell. Er gerät kaum bitter, weshalb er ideal für abends, für Kinder oder als Basis für aromatisierte Mischungen ist. Brühen Sie mit 95–100 °C, 12–15 g pro Liter, 5–7 Minuten. Auch als Cold Brew überzeugt Rooibos mit sirupartiger Sanftheit und ist eine wunderbare Grundlage für Eistee mit Zitrus oder Beeren.
Japan Tee (z. B. Sencha, Gyokuro, Matcha)
Japanische Grüntees werden gedämpft, was das frische Chlorophyll bewahrt: Sencha bringt klare Zitrus- und Umami-Noten, Gyokuro wirkt durch Schattierung tiefgrün, süß und umami-intensiv, Matcha als Pulver ist cremig, samtig und ideal für Zeremonie oder Latte. Zubereitung Sencha: 70–80 °C, 10–12 g pro Liter, 60–90 Sekunden. Gyokuro: 50–60 °C, 6–8 g auf 100 ml, 90–120 Sekunden. Matcha: 1–2 g sieben, mit 60–70 ml bei 70–80 °C schaumig aufschlagen.
Oolong
Oolong liegt aromatisch zwischen Grün- und Schwarztee: teiloxidiert, oft kunstvoll geröstet. Leichte Oolongs (z. B. Tie Guan Yin) duften nach Orchidee, dunklere (Wuyi Yancha) zeigen Mineralität, Kakao und geröstete Nuss. Vielseitig in der Zubereitung: 90–95 °C, 15 g pro Liter, 2–3 Minuten; oder Gongfu mit kurzen, wiederholten Aufgüssen. Oolong ist ein Food-Pairing-Wunder – zu Meeresfrüchten, weichem Käse oder geröstetem Gemüse.
Chaitee (Gewürztee) & Früchtetee
Chaitee ist eine Gewürzmischung (oft auf Schwarztee- oder Rooibosbasis) mit Kardamom, Zimt, Ingwer, Nelke. Für „Masala Chai“ die Gewürze kurz simmern, Tee zugeben, ziehen lassen, mit Milch und Süße abrunden. Früchtetee ist koffeinfrei: Beeren, Apfel, Hibiskus liefern Farbe und Frische; warm kuschelig, kalt leuchtend und spritzig. Zubereitung: 95–100 °C, 12–15 g pro Liter, 6–8 Minuten. Wer mehr Fruchtfülle mag, verlängert die Zeit – Bitterkeit droht hier kaum.
Schneller Spickzettel
• Sanft & subtil: Weißer Tee, Sencha
• Kraft & Malz: Schwarzer Tee
• Tief & erdig: Pu-Erh (Shou), reif & komplex: Pu-Erh (Sheng)
• Koffeinfrei: Rotbusch, Früchtetee
• Kulinarischer Allrounder: Oolong
• Gewürzwärme: Chaitee
So wählen Sie nach Lust, Tageszeit und Speise – und finden Ihre Teeroutine zwischen Umami, Malz, Frucht und Gewürz.