Kräutertee, ob Fenchel, Kamille oder Salbei, kennen die meisten Menschen noch aus ihrer Kindheit. Damals wurde ihnen der Kräutertee zur Genesung von der eigenen Mutter vor die Nase gesetzt. Doch wirklich geschmeckt haben die Tees den meisten Kindern nicht. Dabei gibt es durchaus gesunde und leckere Kräutertees, wie viele im Erwachsenenalter selbst feststellen.

So werden Kräutertees heute immer häufiger aufgrund ihres wohltuenden Geschmacks getrunken, aber auch genauso oft im Rahmen der Phytotherapie. Schließlich haben die allermeisten Kräuter auch heilende Wirkungen, so dass man sich diese etwa beim Teegenuss zunutze macht. Natürlich ersetzt ein Kräutertee kein Medikament, auch wenn so manches Kraut durchaus seinen Einsatz in verschiedenen Medikamenten findet. Trotzdem können Kräutertees zumindest eine gesundheitsfördernde Wirkung mit sich bringen.

Was ist drin im Kräutertee?

In guten Kräutertees sind unter anderem Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente sowie die Polyphenole enthalten. Ihnen sagt man entzündungshemmende Eigenschaften nach, weshalb Kräutertees auch zur Unterstützung der Behandlung einer Erkältung und/oder Grippe angeraten werden. Gleichzeitig sollen die Polyphenole Krebs vorbeugen können.

Wichtig sind außerdem die Flavonoide und Anthocyane. Sie schützen die Körperzellen vor freien Radikalen und sollen sogar Fettablagerungen in den Blutgefäßen verringern. Somit könnte der Kräutertee auch einer Arteriosklerose vorbeugen.

Die übrigen Inhaltsstoffe der Kräutertees sollen Thrombosen, koronaren Herzkrankheiten, Haarausfall, Karies und Angina pectoris vorbeugen. Allerdings sind diese Wirkungen immer noch schulmedizinisch umstritten.

Kräutertee kann durchaus lecker sein

Obwohl die meisten Menschen bei Kräutertee, wie Kamille oder Fenchel, nicht unbedingt an den leckeren Geschmack denken, können sie für einige Menschen sehr wohlschmeckend sein. Eigentlich ist Kräutertee auch kein echter Tee, sondern vielmehr ein „aromatisches Aufgussgetränk“. Grund dafür: Kräutertee entsteht nicht aus der Teepflanze Thea Camellia, sondern aus den Kräuterpflanzen, wie eben Kamille, Fenchel, Minze usw. Der Kräutertee ist dabei allerdings schon deutlich länger als der „echte“ Tee bekannt. Man kennt die Teepflanze etwa seit dem dritten Jahrhundert vor Christus, den Kräutertee aber schon rund 7.000 Jahre.

Tee aus Kamille Kräuter Tee hilft und tut gut Selbstgemachter Kräutertee

 

 

 

 

Eines haben „echter“ Tee und Kräutertee aber gemein: Es können alle Pflanzenteile für den jeweiligen Tee verwendet werden. Abhängig ist die Verwendung der Pflanzenteile von den individuellen Kräutern. Bei der Pfefferminze etwa sind vor allem die Blätter stark aromatisch und werden zu Tee verarbeitet, bei Fenchel sind es dagegen die Samen und bei der Kamille die Blüten. Kräutertees können fast überall angebaut werden, klassischer Tee aus der Teepflanze dagegen nur in bestimmten Anbaugebieten.

Kräutertees mit langer Geschichte

Die Kräutertees haben in der Pflanzenheilkunde eine besonders große Bedeutung, da sie viele Auswirkungen auf die Gesundheit mit sich bringen. Schon die alten Chinesen wussten um die Wirkungen der einzelnen Heilpflanzen und verwendeten diese zur Linderung von körperlichen Beschwerden. Man nutzte die Tees aber ebenso für spirituelle Aufgaben, wie das Öffnen des Geists. Selbst in der Religion und der Magie haben Kräutertees ihren Platz gefunden.

Geruch und Geschmack der Kräutertees werden maßgeblich durch die ätherischen Öle der verwendeten Pflanzen beeinflusst. Auch die enthaltenen Vitamine, Spurenelemente und Mineralien sorgen für das typische Aroma der Kräutertees. Eine Besonderheit dieser Teesorten besteht darin, dass sie generell koffeinfrei sind. Allerdings werden häufig Gewürze und Aromen zugeführt, um bestimmte Geschmacksrichtungen beim Kräutertee zu erzielen.

Bei der Aufgussmethode ist Kräutertee recht anspruchslos, er kann mit 95 bis 100 Grad Celsius heißem Wasser aufgegossen werden, eine Temperatur, die feine Weiße oder Grüne Tees bzw. der Oolong Tee nicht vertragen.